Ooooooh, für einmal haut mich die Natur – und nicht der Geruch meiner Füsse – aus den Socken! Bisher war der ewige Laubwald einerlei, doch die Hochebene der heutigen Etappe ist spektakulär und so anders als bei uns: Eine unendliche Hochebene unterbrochen von Nadelwald mit Gras und bewohnt von Hochland Rindern und Pferden.
Dazu meine neue «Wanderbegleitung» Catalina, die sich gerade auf die Aufnahmeprüfung der Schauspielschule in Deutschland vorbereitet und mir fortlaufend Goethe, Schiller und Habeihnschonwiedervergessen rezitiert! Das ist besser oder zumindest interaktiver als die Hörspiele, die ich sonst höre. Im Gegenzug ziehe ich sie an ihren Wanderstock über die Berge, sie hat als zukünftige Künstlerin den Sportunterricht häufig mal geschwänzt und ist halt nicht die Schnellste. So komme ich auf meinem Weg nach Santiago gleichzeitig zu Muskeln und klassischer Deutscher Literatur!