Ich bin am Ende meines Lateins. Das liegt nicht daran, dass ich nie Latein in der Schule hatte. Nein, ich habe in edelster Umgebung – in der altehrwürdigen Bibliothek von Manhattan – einen ganzen Tag den weiteren Verlauf meiner Reise geplant. Das Geheimnis: «Wie komme ich auf dem Seeweg nach Kuba» war nicht zu lösen.

Ich weiss mittlerweile, dass es in Key West die Conch Republik gibt. 1982 deklarierten einige Einwohner von Key West aus Protest die Unabhängigkeit von den USA. Doch nicht einmal der Anführer dieser Bewegung ist bereit gegen Geld die US Blockade von Kuba zu brechen. Zu gross die Angst vor den drastischen Strafmassnahmen des US Schatzamtes, die für US Bürger von mehreren Tausend USD bis zu 10 Jahren Gefängnis reichen. Im Moment ist aber nicht die Blockade mein Hauptproblem, sondern die exorbitanten Lebenshaltungskosten von Key West*. So könnte mir – beim ungewissen Ausgang meiner Schiffssuche – leicht bald das Geld ausgehen. Die Alternativen sind auch nicht verlockend: Ich kann per Fähre und Postschiff Nassau (Bahamas) erreichen, dort ein Schiff suchen und zur Not von da nach Kuba fliegen; oder ich kämpfe mich in einer zwei wöchigen epischen Busreise durch das vom Drogenkrieg verseuchte Mexiko nach Cancún um dort ein Fischerboot zu finden. Also, was soll ich tun: Worüber möchtet Ihr in den nächsten Tagen lesen?

(1) Pleite in der Conchrepublik** von Key West.
(2) Per Fähre und Postschiff nach Bahamas.
(3) Endlose Busreise durch das Drogenkriegsgebiet Mexikos.

Ich freue mich auf Eure Beiträge!

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*Die Übernachtung im 8-er Schlafsaal kostet schlappe 65 USD. Sorry, aber für 130 USD kaufe ich mir in New York ein Bett und stelle das in Key West an den Strand! Beim Coachsurfing bin ich angemeldet, aber ohne zählbaren Erfolg. Wie erwartet handelt es sich dabei eher um eine Datingseite. Wieso sonst sollten mir die 40+ Jahre «Cougar» Frauen mit freizügigen Fotos sonst gratis ein Sofa anbieten?
** http://de.m.wikipedia.org/wiki/Conch_Republic