#140 Insel der Glückseligen

Das Leben ist ein Kreis. Zumindest in Kuba. Hier gelangt man nicht weiter als dahin wo man gestern war. Das tönt frustrierend, hat aber etwas ungemein Befreiendes. Sind die Grundbedürfnisse einmal gedeckt, die Wohnung und Motorrad repariert, gibt es nicht mehr viel was man in Kuba erreichen kann. Man ist sozusagen am „Punkt Zero“, an

#139 „Luchando“

„Estoy luchando“ ist die Standardantwort, wenn man einem Kubaner nach seinem Wohlbefinden fragt. Treffender könnte man das Lebensgefühl von Kuba nicht beschreiben. „Estoy luchando“ bedeutet „Ich bin am überleben“. Wort wörtlich sogar „Ich bin am kämpfen“ was der Realität noch näher kommt. Das Leben im sozialistischen Kuba ist ein einziger Kampf. Vom Morgen früh bis am Abend spät suche

#138 Nie wieder!

Nachdem ich mein VW in Argentinien verschifft habe, verbringe ich einen Monat „alleine“ in Mexiko. Mein erstes Hostel in Cancun bietet Tagesausflüge nach Chichen-Itza an. „Eine gute Idee“, finde ich. Vielleicht liegt es am emotionalen Tief nach der Trennung von Champion, vielleicht ist es auch einfach der Wunsch einmal „nichts“ zu selber zu organisieren. Nach

#137 Regellos

Nach 35’000 km auf Südamerikas Strassen wird es Zeit einen Blick in die Seele des einheimischen Autofahrers zu wagen. Schließlich erfährt man im täglichen Verkehr mehr über die Befindlichkeit eines Volkes als bei der Besichtigung von Sehenswürdigkeiten und beim Lesen von Reiseführern. Nach einem Jahr des täglichen Wahnsinns weiss ich mit Bestimmtheit: Es brodelt in

#135 „Welcome to the Jungle“

Ich fühle mich gerade wie ich mit dem Auto durch die Masoala-Halle fahren würde. Ein absolut geniales Gefühl, zumal ich weiss, dass ich das nicht wirklich tue. Süßlich, feuchte Tropenluft umgibt mich. Sie ist getränkt mit dem betörenden Duft von Blüten und der leichten Fäulnis von Brackwasser. Sie wirkt auf mich wie eine olfaktorische Wundertüte