Wer war das!? Wer hat mich «verpfiffen»? Wer von Euch schickt meine Blogs den beiden «komischen» Schweizern (siehe Blog 42 & 44), sodass die genau wissen wann ich wo bin? Sie mit Rastazöpfen als gäbe es seit einem Jahrtausend kein Haarshampoo mehr, er mit autistischem Blick als wäre er in der Zukunft und Vergangenheit gleichzeitig. Ich nenne die beiden der Einfachheit halber Piggeldy und Frederick, obwohl ich nicht weiss, ob ich den beiden damit unrecht tue – den beiden Zeichentrickfiguren meine ich. Doch alles der Reihe nach.

Nach einer durchzogenen Etappe durch das Industriegebiet von Bilbao wo noch Schiffe gebaut werden, die mit Sulzermotoren laufen, erreiche ich endlich die Küste. Die Pilgerherberge ist geschlossen, die beiden lokalen Hotels gerappelt voll und in den umliegenden Dörfern gibt es nicht ein einziges freies Zimmer. Es ist Allerheiligen und ganz Spanien verbringt ein verlängertes Wochenende an meinem Etappenziel. «Nicht gut», denke ich. Zum Glück fällt dem Rezeptionist die Panik in meinem Gesicht auf, weshalb er nach mehreren Telefonen eine Pension weit ausserhalb findet, deren Besitzer mich liebenswürdigerweise hier abholt.

Genau in dem Moment als ich geholt werde, platzen Piggeldy und Frederick herein. Irgendwie verfolgen mich die und scheinen verdächtigerweise immer genau zu wissen wo ich stecke!!?! Natürlich offeriere ich ihnen mitzufahren, da sie sonst draussen schlafen müssten. So sitzen wir nun zu dritt im Zimmer: Krampfhaft versuche ich eine Diskussion in Gang zu bringen, aber meine Fragen werden permanent mit Ja/ Nein oder Schweigen beantwortet. Nach 30 Minuten gebe ich auf und seit 2h schweigen wir peinlich. Zugeben würde mir nachdenken beim reden gut tun, ihr müsst das jetzt gar nicht alle «liken», aber man kann es ja übertreiben. Deshalb schreibe ich – während die beiden noch nachdenken – genau diesen Blog. Wehe Ihr schickt ihnen diesen Blog jetzt auch noch?